Verkauf wäre ein fatales Zeichen

Der Verkauf des ehemaligen Rabbinerhauses in Gelnhausen wäre ein fatales Zeichen! Denn das Rabbinerhaus ist das letzte erhaltene Teil des Ensembles des jüdischen Zentrums, mit Synagoge, Gemeindehaus, Mikwe sowie Wohn- und Schulhaus sowie einem kleinen zentralen Platz mit Brunnen, das von einer Immunitätsmauer eingefasst war.
 
Bürgermeister Christian Litzinger möchte das Gebäude in der Gelnhäuser Innenstadt verkaufen. Dagegen hat sich eine Interessengemeinschaft gegründet, mit der ich mich gestern getroffen habe.
 
Arno Fischer von der Interessengemeinschaft sagt dazu: “Aufgrund seiner Nutzung als Alltagssynagoge durch Rabbiner, Lehrer und überhaupt die jüdische Gemeinde ist das Haus Brentanostrasse 12 von eminenter Bedeutung für die Geschichte Gelnhausens. Es liegt an uns, sich dieser Verantwortung gerecht zu zeigen. Viele Bürger haben bereits ihre Unterstützung angeboten, auch die jüdische Gemeinde Hanau hat sich hinter uns gestellt.“
 
Am kommenden Montag wird der Verkauf erstmals im Ortsbeirat Gelnhausen-Mitte besprochen, am 2. Mai dann auf Grund eines Änderungsantrages der Grünen Fraktion im Bau- und Umweltausschuss und Kulturausschuss. Dort soll dann eine Empfehlung erarbeitet werden, wie mit dem Verkauf umzugehen ist.
 
Für mich ist aber klar: Der Verkauf des Gebäudes würde einen empfindlichen Einschnitt in die Aufarbeitung und Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Gelnhausen bedeuten. Wir appellieren deswegen an die Verantwortlichen, die Verkaufspläne zu stoppen.
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