Jakob Mähler trifft sich mit dem Geschäftsführer der Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH
„Gerade in Gelnhausen spielt der öffentliche Nahverkehr eine wichtige Rolle. Deshalb muss er gestärkt werden“, sagt Jakob Mähler, Bürgermeisterkandidat für Gelnhausen. Über die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in Gelnhausen unterhielt sich Mähler mit Bastian Weigand, Geschäftsführer der Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH.
Enge Gassen in der Altstadt, eine starke Steigung und längere Wege zwischen den einzelnen Ortsteilen: Für die Busfahrerinnen und Busfahrer ist der Stadtbusverkehr eine besondere Herausforderung. „Sie werden sogar eigens für den Stadtbusbetrieb in Gelnhausen geschult“, betont Weigand. Sich durch die engen Gassen der Altstadt zu schlängeln, ist nicht immer einfach: „Vor allem, weil wir oft vor dem Problem stehen, dass Wege zugeparkt sind. Da ist es schon mal Zentimeterarbeit.“ Gleichzeitig gebe es auch für den Betreiber der Buslinien größere Problemstellungen: „Durch die hügelige Altstadt verringert sich die Nutzungsdauer der Stadtbusse von zehn auf gerade einmal sechs Jahre. Die Strecke ist stark materialermüdend.“
In den kommenden Jahren wird die Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH verstärkt auf das Thema erneuerbare Energien setzen: „Wir sind bereits in der Planungsphase. Eine Umstellung ist immer ein langwieriger Prozess, da zahlreiche Gegebenheiten beachtet werden müssen und die aktuellen Lieferzeiten lang sind“, erklärt Weigand. Aber klar sei: „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen.“
Für Mähler ist der öffentliche Nahverkehr in Gelnhausen sehr wichtig: „Auf Grund der flächenmäßigen Größe von Gelnhausen, der steilen Lage der Altstadt und der Tatsache, dass Einkaufsmöglichkeiten nicht mehr in jedem Ort vorhanden sind, ist der Stadtbus unverzichtbar.“ Er spricht sich dafür aus, den Stadtbusbetrieb Schritt für Schritt für die Menschen in Gelnhausen auszubauen „Das geht zum einen über attraktative Preise, aber auch über die Taktung und die Versorgung am Wochenende.“ Dass eine entsprechende Ausweitung kein einfaches Unterfangen sei, dabei sind sich Mähler und Weigand einig. Bei einer höheren Taktung werden mehr Fahrzeuge benötigt, bei den Fahrten am Wochenende oder an Randstunden mehr Personal.
Mähler betont, dass die notwendigen Grundlagen für eine Ausweitung des ÖPNV sukzessive angegangen werden müssen. „Dabei ist es wichtig, alle Problemstellungen zu beleuchten und zu lösen“, sagt der Bürgermeisterkandidat. Dazu komme: Der Stadtbusbetrieb sei auch positiv für das Klima, wenn er stärker genutzt werde. „Am Ende entscheiden immer die Bürgerinnen und Bürger. Deswegen muss der Nahverkehr attraktiv, preisgünstig und für alle gut erreichbar sein“, so der Bürgermeisterkandidat abschließend.
Bild: Bürgermeisterkandidat Jakob Mähler (links) mit Bastian Weigand