Bürgermeisterkandidat Jakob Mähler trifft sich mit IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde
„Wir müssen in der Stadt Gelnhausen wieder ein wirtschaftlich attraktives Umfeld für Unternehmen und Einzelhändler schaffen“, sagt der Bürgermeisterkandidat Jakob Mähler. Am 21. Mai wird in Gelnhausen ein neuer Bürgermeister gewählt. Der 28-Jährige Mähler bewirbt sich um dieses Amt. Zu einem Wirtschaftsfrühstück hatte er sich mit Dr. Gunther Quidde, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, getroffen. Thema war die Entwicklung Gelnhausens.
Einig waren sich Mähler und Quidde darüber, dass Gelnhausen über ein großes Potenzial verfügt. „Jetzt geht es darum, Hindernisse abzubauen, damit Unternehmen in unserer Stadt nicht an Wachstum und Expansion gehindert werden“, so Mähler. Quidde berichtete von einer Umfrage aus dem Jahr 2020, in der Geschäftsleute aus Gelnhausen befragt worden waren. Dabei konnten von den Unternehmen Schulnoten zu einzelnen Faktoren vergeben werden. Dabei seien Bereiche aus der Verwaltung negativ beurteilt worden. „Sowohl bei der Frage nach einem offenen Ohr für Wirtschaftsfragen als auch bei der Bearbeitungsdauer von Anliegen und Verfahren sowie bei der Verlässlichkeit bei Wirtschaftsfragen liegt Gelnhausen deutlich unter dem Durchschnitt im Main-Kinzig-Kreis“, erklärt Quidde: „Aber auch die Verfügbarkeit von Wohnraum oder von Fachkräften wurden ebenso bemängelt wie die Breitbandanbindung oder die Anzahl der Parkplätze.“
Dabei habe die Umfrage auch Stärken Gelnhausens verdeutlicht: Verkehrsanbindung, Lebensqualität, Gastronomieangebot oder die Gesundheitsversorgung. „Es ist deutlich, dass alle Bereiche, die vom amtierenden Bürgermeister beeinflusst werden, negativ beurteilt werden und unter dem Durchschnitt im Main-Kinzig-Kreis liegen“, resümiert Mähler besorgt: „Ich werde mich deswegen dafür einsetzen, diese Faktoren sukzessive zu verbessern. Ich möchte als Bürgermeister einen regelmäßigen Austausch mit den Gewerbetreibenden der Stadt Gelnhausen starten.“
Auch bestehe die dringende Notwendigkeit, die Gewerbesteuer in der Stadt Gelnhausen zu senken, sobald es die wirtschaftliche Situation zulasse: „Es müssen wieder Gründe geschaffen werden, in der Stadt Gelnhausen zu bleiben oder sich hier anzusiedeln.“ Mit einem Leerstandskataster und einer Erweiterung von Gewerbegebieten, zum Beispiel Hailer-Ost, könnten neue Flächen geschaffen werden: „Dabei werde ich mich natürlich an dem Positionspapier zur nachhaltigen Gestaltung der Gewerbegebiete orientieren. Dieses hatte die Vollversammlung der IHK verabschiedet.“
Die Stellung von Gelnhausen werde sich zukünftig verbessern, berichtet Quidde: „Bereits jetzt pendeln mehr Menschen nach Gelnhausen ein als aus. Der Pendlerüberschuss 2022 lag bei rund 5.400 Menschen.“ Auch wachse die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen in Gelnhausen im Mittel immer weiter an: „Im Hinblick auf die zukünftige Hanauer Kreisfreiheit steigt die Relevanz von Gelnhausen an.“
„Gelnhausen muss sich wieder selbstbewusst als Zentrum und als Kreisstadt sehen und präsentieren“, ergänzt Mähler. „Es herrscht hier viel Potenzial als Verwaltungsmetropole, als Schulstadt oder als wirtschaftliches Zentrum des Kreises. Genau dazu möchte ich Gelnhausen entwickeln, gemeinsam mit den Unternehmen und Einzelhändlern“, so der Bürgermeisterkandidat abschließend.